In der letzten Woche war ein Abbruchunternehmen (anders kann ich es nicht deuten) in meiner Abwesenheit im Mietergarten und hat untenrum Kahlschlag betrieben und meine Frühlingsblumen zertrampelt. Diese Ecke ↓ haben sie verschont. Eigentlich waren Gärtner erwünscht. die sich darin verstehen die
Baumkronen zu lichten, damit wir im Sommer in der Küche tagsüber nicht
das Licht anknipsen müssen. Jahrelanges Hegen und Pflegen (naja, in Maßen, weil schwarzer Daumen, bisken faul und Waldgarten eben) und fast erreichtes dichtes Untenrumgrün – futsch. Aus meinem Beet konnte ich noch zwei Tulpenblüten retten, da waren nur die Stengel zermatscht und weil auch die Stockrosen rausgerissen wurden, habe ich vom Heimatbesuch am Wochenende zwei getrocknete Strünke zum Samenpulen und Säen mitgebracht. Es werde wieder grün! Bitte. Schnell.
Weiter. Es folgt das übliche Gewäsch im Bad und die Frage: “Welche Streifen hättens’ denn gern?”. Keine Streifen, heute Zickzack.
Dann geht es zurück auf den Balkon, bisken Farbe ins Gesicht und eine halben Liter ayurvedisch warmes Wasser innen Kopp.
Und los. Ein kurzer Blick ins verwaiste Wohnzimmer. Zwischen März und November gehe ich da nur zum Blumengießen rein, könnte ich auch vermieten.
Hallo Nachbarschaft! Bisschen diesig heute.
Angekommen im Büroufo. In Hektik habe ich gestern Abend noch schnell den Arbeitsplatz frei geräumt, damit die Putzhilfe ihn von Staub und Arbeitsfrust befreit. Arbeitsfrust = Schokoladenablageflächenschmocke. Schön so frei und sauber!
…War das. Nun alles wieder zurück gelegt und auf die Tasten, fertig, los.
Mittags gibt es für mich als Monofutterin wie immer ne Schüssel Salat. In hipsterisch: Superfresh-Nut-Green-Bowl. Rezept auf Anfrage. Spässken.
Baustelle: Das leidige 80’s-Marmorbad meiner Bauherren ist mit goldigen Armaturen aus der Tierwelt dem Boden gleich gemacht, die Wand zwischen Bad und Nebenraum ist weg, die neue Küche hat Platz. Statt am Muschelwaschbecken thronend, dümpelt der Schwan nun bis zum Abtransport in der Bauschuttwanne vor sich hin.
Feierabend. Ich komme heim und …. es ist noch hell! 🙂 Schnell ein Pott Nudeln auf den Herd gestellt und raus in den Garten, Minze umtopfen. Dann noch ein bisschen entspanntes Zupfen und Jäten. Der Kurzzeitwecker klingelt, die Nudeln sind fertig!
Es fängt an zu dröppeln. Draußen essen ist nicht. Im Garten zu nass, auf dem Balkon zu kalt.
Nudeln mit Rucolapesto, Tomatenrest und Pecorino. Ja, das ist mein Teller und das esse alles ich.
Satt, müde, ToDo-Liste. Ob ich es heute schaffe sie weiter abzuarbeiten? Die beiden geretteten Tulpe aus dem Garten und ich tun uns nix, beide sind wa fertig mitde Welt. Ich für heute, die Tulpen bis zur Wiedergeburt auf dem Komposthaufen.
Das war mein schnöder Alltagsmittwoch. Vielleicht lese ich noch ein bisschen. Schwere Kost: Gegen den Hass von Carolin Emcke? Oder leichte Kost: Das geheime Leben der Bäume von Peter Wohlleben? Es sind nur noch ein paar Seiten bis zum Ende, unglaublich bei meinem Tempo.
Ich wähle ein Wannenbad und dann die leichte schöne Lesekost. Und ich bin gut, wenn ich die erste Seite nur ein mal lese und erst die zweite zig mal, um dann irgendwann aufzugeben und einzuschlafen.
Gute Nacht . Maren
Ich möchte bitte sofort in Dein Wohnzimmer ziehen. Sieht so schön aus.
Und den Rest mag ich auch. Bei uns muss im übrigen der Tisch komplett leer sein – da darf nix draufstehen – damit die Putzperle in der Firma eben diesen reinigt. Von alleine eine Tastatur hochheben oder ne Maus schieben – Fehlanzeige. Hab ein paar schöne freie Tage und möge der goldene Schwan eine neue Heimat finden.
Oha! 😉 Ich danke Dir für die schönen Worte!